Description
Warum gilt – angesichts der zahlreichen ökonomischen Krisen des 20. Jahrhunderts – ausgerechnet die Hyperinflation von 1923 als das deutsche Trauma schlechthin? Sebastian Teupe erzählt verständlich und konzise die Geschichte der Geldentwertung, die im Jahr 1914 begann und im Jahr 1923 innerhalb kurzer Zeit Höhepunkt und Ende erreichte. Er schildert den Einfluss der Inflation auf das Leben in Stadt und Land, berichtet von den Gewinnern und den Verlierern der Inflation sowie den Zeit- und Denkhorizonten der Deutschen, die sich damals mit einem 100.000-Mark-Schein kaum mehr das Nötigste zum Überleben kaufen konnten. Unter Rückgriff auf die neueste Forschung und in internationaler Perspektive entschlüsselt er das Gewirr aus Ursachen und Wirkungen der Inflation und zeigt die Wegmarken auf, an denen andere Entwicklungen möglich gewesen wären. Der große Unterschied zwischen dem Erleben der Inflation als offener Zukunft und dem Erinnern eines abgeschlossenen Kapitels ist – so seine These – zentral, um heute die deutsche Inflation und ihre nachträgliche Deutung zu verstehen.
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